Lebensweise
Marderhunde sind wie Waschbären nachtaktiv und am Tage für den Menschen kaum zu sehen. Sie sind die einzigen Vertreter der Hunde, die in kälteren Gebieten Winterruhe halten. Bei mildem Wetter (mit einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von mindestens 1 bis 2 Grad Celsius) sind sie jedoch das ganze Jahr aktiv. Marderhunde sind Allesfresser: es gibt fast nichts, was sie nicht fressen. Zu ihrer Nahrung gehören Mäuse, Vögel, Eier, Fische, Kröten, Schnecken und Insekten ebenso wie Eicheln, Nüsse, Beeren und Obst. Auch vor Aas machen sie keinen Halt. Marderhunde sind jedoch keine Jäger wie der Rotfuchs. Sie sind eher Sammler und streifen wie Dachse durch ihr Revier. Weil sie nicht Klettern können, suchen sie ihre Beute unter Sträuchern oder am Wasserufer. Der Marderhund ist ein vorzüglicher Taucher. Eine weitere Besonderheit: Der Marderhund läuft bei Gefahr nicht davon, sondern verharrt in geduckter Stellung an Ort und Stelle. Wenn er überrascht wird, stellt er sich solange tot, bis die Gefahr vorüber ist und läuft anschließend weg.